
Frau Kessler, warum werden Sie auf der Messe Cleanzone einen Vortrag über Ihr Projekt „Die Astronautin“ halten?
Es gibt noch immer viel zu wenige Frauen in Technologieberufen. Das gemeinsame Anliegen von Ladies@Cleanzone im Rahmen der Messe Cleanzone und des Projektes „Die Astronautin“ ist es, auf die Rolle der Frauen in der Naturwissenschaft und Technik hinzuweisen. Frauen in Technologieberufen haben viel zu bieten, werden aber noch viel zu wenig gesehen. Das muss sich ändern.
Und deshalb haben Sie Ihr Projekt „Die Astronautin“ ins Leben gerufen?
Genau. Wir möchten Frauen und Mädchen Vorbilder geben. Wir möchten Visionen und Träume wecken. Um Astronautin zu werden, müssen Frauen bestimmte Vorkenntnisse haben. Sie müssen Wissenschaftlerin sein. Nur dann können sie ihren Traum vom Flug ins Weltall erfüllen. Hier setzen wir an, um mit Workshops und Vorträgen neue Wege und Möglichkeiten für Frauen in Technologieberufen aufzuzeigen.
Beschreiben Sie bitte kurz Ihr Projekt!
Unser Ziel ist es, die erste deutsche Astronautin auf eine Forschungsmission zur ISS zu entsenden. Damit wollen wir Frauen und Mädchen für technische Berufe und ein naturwissenschaftliches Studium begeistern. Zusätzlich soll bei ihrem ISS-Aufenthalt mit einem Experimentprogramm erforscht werden, wie der weibliche Körper in der Schwerelosigkeit reagiert. Dazu haben wir 2016 das Start-up „Die Astronautin gGmbH“ gegründet. Hier arbeitet ein Team von mehr als zehn Ingenieuren und Ingenieurinnen daran, die beiden Finalistinnen auf ihre Mission vorzubereiten. Außerdem gibt es ein Team, das sich um die Finanzierung kümmert.
Welche Schnittstellen gibt es zur Reinraumtechnologie und der Messe Cleanzone?
Eine ganze Menge: Auch in der Luft- und Raumfahrt wird unter Reinraumbedingungen gearbeitet. Das Thema ist dort von großer Bedeutung. Die beiden Astronautinnen, von denen eine im Jahr 2020 zur ISS fliegen wird, üben zum Beispiel die kontaminationsfreie Bearbeitung von Instrumenten in einer sogenannten „Glovebox“ und führen dort wissenschaftliche Experimente durch. Und natürlich ist es sowohl unser Anliegen als auch das der Messe, für mehr Gleichberechtigung von Frauen in technologisch-wissenschaftlichen Berufen einzutreten.
Wagen wir doch einmal einen Blick in die Zukunft, in die weibliche Zukunft. Was wird sich aus Ihrer Sicht in den kommenden Jahren verändern?
Generell werden Leben und Arbeiten sich sehr viel mehr vermischen. Zusammen mit der zunehmenden Digitalisierung ergeben sich mehr Freiheiten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die den Frauen zugutekommen. Doch wir müssen viel weiter denken: Bereits heute gibt es die ehrgeizigen Pläne von Elon Musk, 2025 mit der Besiedelung des Mars zu beginnen. Wenn wir diese Pläne tatsächlich umsetzen wollen, dann geht das nicht ohne gut ausgebildete und engagierte Frauen. Frauen sind für die Zukunft der Menschheit, für die Bewahrung der Erde, für die Natur und unsere Ressourcen essentiell. Und alles, was produktiv sein soll, braucht Gleichberechtigung.
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Hintergrundinformation Messe Frankfurt
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